Architekturwettbewerb Neubau: Das Projekt «Sophie» gewinnt.

Auf dem Weg, die veraltete Infrastruktur des Pflegezentrums Sihlsana durch eine neue, zeitgemässe Infrastruktur zu ersetzen, wurde mit der Evaluation des Neubau-Siegerprojektes ein Meilenstein gesetzt. Die Fachjury des Architekturwettbewerbs wählte das Projekt «Sophie» des Zürcher Planungsteams Schmidlin Architekten ETH SIA einstimmig zum Sieger.

Das Projekt «Sophie» erfüllt vielfältige Kriterien.

Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs für den Sihlsana Neubau war geprägt durch das Bedürfnis nach einem Miteinander und Nebeneinander von Menschen mit unterschiedlichen Ansprüchen an das Wohnen im Alter und dementsprechend nach heterogenen Wohnformen: von der schlichten Alterswohnung über betreute Wohnstudios bis hin zur spezialisierten Demenzpflege. Ebenfalls zu den Anforderungen zählten die Einbindung der bestehenden, parkähnlichen Umgebung und die Gestaltung eines attraktiven Platzes als Herzstück für das ganze Quartier – alles Anforderungen, die das Projekt «Sophie» des Zürcher Planungsteams Schmidlin Architekten ETH SIA mit einer durchdachten, architektonisch eigenständigen Lösung erfüllt. 

Zwei Bauphasen, der Betrieb bleibt aufrechterhalten.

Der Neubau des Wohn- und Alterszentrums erfolgt in zwei Etappen – geplant ab 2022. Dieses Vorgehen ermöglicht es, den Betrieb während der gesamten Bauzeit aufrechtzuerhalten. In einer ersten Etappe (grüner Bau im Modell) wird neben der Alterssiedlung, im Bereich der bestehenden Tennisanlage, ein eigenständiges Gebäude für Wohnen mit Dienstleistungen (Alterswohnungen) realisiert. Die zweite Etappe (violetter Bau im Modell) umfasst den Abbruch der bestehenden Alterssiedlung im Tal und den Bau eines neuen Pflegezentrums. Hier werden die klassische Alterspflege und das Wohnen mit Demenz wie auch das pflegenahe betreute Wohnen (Pflegestudios) angeboten. Ausserdem wird die Restauration ein wichtiger Bestandteil des Pflegezentrums sein.

Verschiedene Wohnformen nebeneinander

Sihlsana beabsichtigt, möglichst vielfältige Formen des Wohnens im Alter anzubieten. Im Zuge des Neubaus werden folgende Elemente realisiert:

1. Etappe

  • Wohnen mit Dienstleistungen
    60 Alterswohnungen (2-, 2.5- und 3.5-Zimmer-Wohnungen)
  • Gemeinschaftsräume, Spezialräumlichkeiten
    Werkstatt, Atelier
  • Möglichkeit zur Einmietung lokaler Institutionen

2. Etappe

  • Pflege
    96 Pflegeplätze, davon 36 für Menschen mit Demenz (inkl. eines geschützten Bereichs)
  • Pflegenahes Wohnen
    40 Pflegestudios für Menschen mit geringem Pflegebedarf
  • Gastronomie mit Caféteria/Bistro und Salle modulable
  • Weitere Räumlichkeiten
    (Personal- und Ruheräume, Ausbildung, Aktivierung, Verwaltung)

Freiraum

Das gesamte Areal ist als eine öffentlich zugängliche und durchlässige Anlage zu verstehen. Dank der differenzierten baulichen Setzung der Gebäude kann die Landschaft das Areal weiterhin offen durchfliessen. Die weite, von Wegen durchzogene Parklandschaft ist als Begegnungs- und Erholungsraum gut nutzbar. Für die Demenzwohnbereiche ist ein grosszügiger, geschützter Aussenbereich vorgesehen.

Substantielle Investitionen

Das Projekt soll wirtschaftlich tragbar sein und ökologisch nachhaltig realisiert werden. Hierfür investiert Sihlsana insgesamt rund 73 Millionen Franken. Die Projektierungs- und Realisierungszeit beider Etappen dauert rund 6 Jahre.

Darum braucht es den Neubau

Auch wenn der Trend in Richtung «Pflege zuhause» und betreutes Wohnen geht, wird die Pflege im Alter einen wichtigen Stellenwert behalten. Die bestehende Infrastruktur des Pflegezentrums ist veraltet und entspricht längst nicht mehr heutigem Standard. Sihlsana plant, das bestehende Pflegezentrum sowie die Alterswohnsiedlung an der Badstrasse in naher Zukunft durch eine zeitgemässe neue Infrastruktur zu ersetzen. Einerseits entstehen mit dem Neubau erschwingliche und moderne Wohn- und Pflegeangebote für die älteren Menschen aus Adliswil. Andererseits kann die Sihlsana den von der Gemeinde erteilten Pflegeauftrag unter besten Bedingungen langfristig vollumfänglich wahrnehmen.

Die Präsentation des Siegerprojekts «Sophie» als Broschüre zum Herunterladen.

Broschüre